Auferstehungskirche Pfaffenreuth

Auferstehungskirche in Pfaffenreuth
Die Kirche in Pfaffenreuth trägt den Namen Auferstehungskirche, wonach sie im Innenraum sie thematisch gestaltet wurde. An dem Ort, wo heute die Kirche steht, stand früher eine Wallfahrtskapelle, die „Zu den 14 Nothelfern“ gewidmet war. Im Jahre 1698 wurde die jetzige Kirche gebaut. Der ältere Teil der alten Kirche wurde erhalten, wo heute der Turm steht. Hinter dem Altar ist noch ein Fresko aus dem 15. Jahrhundert zu sehen, mit der Darstellung der Kreuzigung Jesu.
Die Kirche und ihre Ausstattung mit Gestühl stammen allesamt vom Ende des 17. Jahrhunderts. Bei der Kanzel gibt es die Jahreszahl 1696 und an der ersten Bank steht die Zahl 1708.
Der Altar ist ein besonderes Kunstwerk. Thematisch beginnt der Altar mit der Passionsgeschichte, in einem zeitlichen Ablauf, das Abschiedsmahl Christi mit den Jüngern, die Kreuzigung Jesu und Abnahme vom Kreuz. An der Spitze des Altars, wie eine Vollendung des ganzen Geschehens der Passionsgeschichte steht perspektivisch der auferstandene Jesus mit der Siegesfahne. Der Auferstandene geht hervor als Sieger gegen Leid und Tod.
Den Altar als Gesamtbild betrachtend stehen mit Trauben verzierten Säulen. Auf der rechten Seite ist der Apostel Petrus abgebildet, erkannt durch das Merkmal des Schlüsselbundes in der Hand. Auf der anderen Seite in der gleichen Größe ist der Apostel Paulus abgebildet, erkannt durch die Merkmale des Buches und des Schwertes. Das Schwert gilt als Zeichen des Martyriums. Beide Apostel haben das Martyrium erlebt und stehen perspektivisch auf der Ebene der Passionsgeschichte.
Die Kanzel ist mit mehreren Bildern bemalt, die allesamt die Auferstehung thematisieren. Die verschiedenen Bilder um die Kanzel herum sind folgende biblische Szenen zu sehen: (1) die Soldaten finden das leere Grab Jesus, (2) die Auferstehung nach dem Markusevangelium mit den drei Frauen als erste Zeuginnen der Auferstehung, (3) der Auferstandene Jesus mit der Siegesfahne steht über dem versiegelten Sarg, (4) Maria redet mit Jesus und denkt er sei der Gärtner nach Joh. 20,14 und schließlich (5) der Weg der beiden Jünger mit Jesus nach Emmaus.
Die Kirche bietet eine besondere Akustik, was besonders am alljährlichen Tag der Kantorei zum Ausdruck kommt. Die vermutlich im Jahr 1726 erbaute und aus dem Ort Erbendorf stammende Orgel, die Chöre und Posaunenchor lassen die Töne der Musik wunderbar erklingen.
Diese historische Kirche wirkt nicht bedrückend. Die Gemeinde trifft sich in der Kirche als einem weiten Raum mit zwei hohen Emporen. Die Auferstehungskirche ist einfach schön und einladend! Der erste Gottesdienst des Jahres ist am Ostermontag, ein Gottesdienst, der für die ganze Pfarrei Marktredwitz gestaltet wird. Dann folgen monatliche Gottesdienste bis Erntedankfest, ein Gottesdienst mit der Mitwirkung des Posaunenchors. Am Christie Himmelfahrt feiert die Pfarrei Marktredwitz ihren Gottesdienst in Pfaffenreuth. Danach gibt es ein festliches Zusammensein auf dem schönen Hof vor der Kirche, mit Bratwürsten und Getränken. Es ist eine lebendige Kirche. Zugleich finden Gottesdienste und Feierlichkeiten vor der Kirche im Freien statt. Der Ort und die Kirche sind ebenso einladend für Taufgottesdienst und Trauungen.